Definition Cohousing

Sechs Charakteristika von Cohousingprojekten

Die amerikanischen Cohousingpioniere Charles Durett und Kathryn McCamant haben, bei aller Unterschiedlichkeit der individuellen Cohousingprojekte, sechs gemeinsame Charakteristika für gelingende Cohousingprojekte festgestellt:

  1. Partizipativer Prozess: Die zukünftigen Bewohner entwickeln gemeinsam das Wohnprojekt. Sie sind gemeinsam verantwortlich und treffen die Entscheidungen.
  2. Die Architektur schafft Begegnungsräume: Design und die Lage der gemeinsamen und der individuellen Wohnflächen werden im Hinblick auf Leichtigkeit der Begegnung im Alltag geschaffen.
  3. Gemeinschaftsflächen: Es gibt eine große Bandbreite, welche Art von Gemeinschaftsflächen gewünscht sind. Es reicht von einer gemeinsamen Küche mit angeschlossenem Speisesaal, Werkstatt, Gästezimmer, Bibliothek bis zum Meditationsraum. Fast immer gibt es einen gemeinschaftlich genutzten Garten mit Grillplatz und Kinderspielplatz. Umfang und Art der Gemeinschaftsflächen hängt von der gewünschten Intensität des Miteinanders im Alltag ab.
  4. Selbstverwaltung: Die Bewohner treffen alle Entscheidungen bzgl. ihres Wohnprojektes gemeinsam und arbeiten hierfür in AGs oder im Plenum zusammen.
  5. Gleichberechtigte Entscheidungsstrukturen: Es gibt keine dauerhaften Führungsrollen, sondern jeder kann sich einbringen und mitwirken.
  6. Individuelles Einkommen: Jeder ist selbst für seine materielle Basis verantwortlich. Gemeinsame Aktivitäten, um Einkommen als Gruppe zu erwirtschaften, z.B. durch Landwirtschaft oder ein Seminarhaus, sind nicht im Fokus. Durch solche Aktivitäten verändert sich die interne Dynamik und wir bewegen uns in den Bereich der Gemeinschaften.