Dr. Kerstin Schulenburg www.dialog-im-mittelpunkt.de
Seit 1998 bin ich selbständig als Coach und Prozessbegleiterin. Mein Schwerpunkt ist die regionale Vernetzung. Meine Auftraggeber sind Stiftungen, soziale Unternehmen und die Akteure der öffentlichen Verwaltung.
Der Leitfaden ist mein persönliches Projekt. Mein Beitrag, dass es leichter wird, ein Cohousingprojekt zu initiieren.
Projekte und Publikationen seit 1998 http://www.dialog-im-mittelpunkt.de/projekte-publikationen/
Werdegang und Fortbildung http://www.dialog-im-mittelpunkt.de/meine-person/
Mein persönliches Interesse an Cohousing:
Vor fünf Jahren habe ich mich auf den Weg gemacht. Die Familienphase war beendet. Mir war klar: Ich will andere Wohnformen ausprobieren. Meine Horrorvision war, als 50+ immer kleinere Kreise in einer Singlewohnung zu ziehen und dabei ganz wunderlich zu werden, weil die Rückmeldungen im Alltag fehlen.
Nach 30 Jahren Berlin habe ich als erste Station den Gemeinschaftskurs im ZEGG besucht und rd. sechs Monate im Zegg www.zegg.de gelebt. Das ZEGG ist ein wunderbarer Lernort, aber ich habe dann gemerkt, es ist nicht mein Platz zum Wohnen. Ich wollte trotz meiner Lust am Experiment ruhiger, und auch etwas weniger alternativ wohnen. Deshalb habe mich dann im Umfeld des Zeggs, im Fläming, niedergelassen und bin dem Projekt von Herzen verbunden.
Der Fläming ist so etwas wie ein experimentelles Netzwerk. Es gibt viele Projekte und ein Gefühl des regionalen Zusammenhalts. Auch viel Kompetenz, wie Verbindung und sozialer Zusammenhalt funktionieren kann. Und die Bereitschaft miteinander zu lernen. Ich bin z.B. Mitglied in einer regionalen Forumsgruppe . Aber der Traum einer neuen Wohnform blieb. So kam mir die Idee, ein Cohousingprojekt zu suchen. Bei meinen Stippvisiten in Cohousingprojekten in anderen Regionen wurden mir dann zwei Dinge klar:
1. Ich will im Fläming oder weiter gefasst, in dem Gebiet zwischen dem Fläming und Berlin wohnen. Hier leben die Menschen, die mir am Herzen liegen. Deshalb werde ich hier Mitbegründerin eines Cohousingprojektes sein. Im Winter 2019/2020 beginnt es mit der Initiierung einer Pioniergruppe.
2. Es gibt keinen schriftlichen Leitfaden, wie die Gruppenprozesse in der Entstehungsphase gut gestaltet werden können. Es gibt zwar Vernetzungsplattformen und Material zu den sachlichen Themen von Bauen über Rechtsformen bis Finanzierung. Aber das Erfahrungswissen über die typischen Gruppenprozesse ist nicht verschriftlich. So ziehen Cohousinggruppen immer wieder aufs neue kräftzehrende Lernschleifen. Oft dauert es zwischen 5 bis 10 Jahre von der Idee bis zum Einzug. Und nicht wenige scheitern auf dem Weg genau an diesen Gruppenprozessen. Das geht auch anders! Deshalb habe ich meine Forschungsstudie begonnen und stelle ich hier die Module des Leitfadens zur Verfügung.